Z.B:
* Das Familiensystem… es bietet uns ein energetisches Erbgut aus der männlichen Linie und ein energetisches Erbgut aus der weiblichen Linie… für jede Menge Entwicklungsmöglichkeiten.
* Das politische System… da wir in einem bestimmten Land aufwachsen.
* Das religiöse System… gebunden an das Familiensystem und das Land das uns prägt.
Wir sind verstrickt in diese Systeme, sodass wir in den ersten 2 bis 4 Jahrzehnen unseres Lebens nicht wissen wer wir ” Selbst ” sind und dieses ” Selbst ” umfasst ebenfalls ein karmisches System – unser Potenzial – eine Energie die wir in all unseren Leben weiterentwickeln und Formen.
Vielleicht ist ja der Sinn unseres Lebens unser ” Selbst ” in unserem Potenzial zu erkennen, um uns ” Selbst ” bewusst zu werden… um unser ” Selbst ” zu finden.
Um unser ” Selbst ” zu finden müssen wir uns sozusagen aus der Wirkung der Systeme befreien. Da wir aber auf unserem wunderschönen Planeten Erde in dualen Gesetzmäßigkeiten leben, brauchen wir um uns zu erkennen den Spiegel durch einen anderen Menschen und/oder durch bestimmte Situationen, die mit unseren Gefühlen in Resonanz gehen. Denn unsere Gefühle sind sozusagen die Verbindung zu den Verstrickungen in die Systeme.
Wenn wir nun den Spiegel annehmen und uns z.B. in diesem anderen Menschen selbst erkennen, die Gefühle die er bei uns auslöst nicht auf ihn projezieren, sondern hinschauen, hinterfragen indem wir uns z.B. durch den spirituellen Blick eines Beraters helfen lassen, können wir uns aus den Systemen befreien um in unser Potenzial zu gelangen – hier erfahren wir Erfüllung, sind frei von Urteil und Fremdbestimmung.
„ Es ist ein intensiver, befreiender Weg, sich mit dem Selbst zu beschäftigen – ein Weg der Liebe zu sich SELBST „
Hierzu ein Beispiel aus meinem Leben gegriffen: Selbsterkenntnis...
Meine Nachbarin… immer wieder schafft sie es, dass ich wütend werde.
Kennen Sie das auch? Ich glaube jeder kennt diese Situation mit Nachbarn oder anderen Personen...
Meine Nachbarin latschte mir ständig über sämtliche Grenzen… sie beobachtete mich… wenn ich das Haus verließ… wenn ich zurück kam… den Besuch… und wenn ich mal nicht da war, rannte sie sofort aus ihrem Haus und rief: ” die iss net da, wenn ihr Auto net da iss, dann iss sie weg”
… grrr…
Ich fühlte mich ständig beobachtet, dabei kann man gar nicht in mein Haus reinschauen… und trotzdem! Ich fühlte mich von ihr beobachtet, hatte das Gefühl sie kann durch meine Wände schauen.
Neulich ist es dann eskaliert. Ich war gerade in meiner Morgen-Meditation, die Klingel und mein Telefon waren ausgestellt, an der Tür hing mein Schild ” Bitte nicht stören, nicht klopfen, nicht rufen, Pakete vor der Tür ablegen “.
Sie hatte es trotzdem getan… sie hatte das Schild einfach ignoriert, laut und heftig gegen meine Tür geklopft, nein… gehämmert.
Zuerst war ich aus meiner Tiefenentspannung in eine Art Schockstarre gefallen. Langsam konnte ich das Geräusch identifizieren, das da schmerzhaft, störend in mein Bewusstsein drang. Ich raffte mich auf und taumelte zur Tür. Ein schwall hysterisch lauter Worte drangen mir entgegen… sie komme nicht an meinem Auto vorbei, immer stehe es im Weg…
Ich war jetzt hellwach und schrie zurück: ” da ist genug Platz, sogar für einen Panzer… u.s.w “… bis die Tür mit einem lauten Knall zufiel.
Mit all meinen Worten kam jede Menge Wut heraus… so kenne ich micht eigentlich nicht, dachte ich... wie gehe ich jetzt damit um?
Am besten die Situation im Innen anschauen, denn soviel war mir klar, sosehr mich das ganze traf, musste es wohl direkt auf einen Spiegel in mir treffen.
Also, ging ich wieder in die Meditation um meine Innere Nachbarin zu suchen, den inneren weiblichen Anteil/Aspekt der mir im Außen so eine Nachbarin bescherte.
Ich fragte sie wieso sie sich so wütend und grenzüberschreitend verhält. Sie meinte sie sei so geprägt.
O.K – ” wer oder was hat dich denn so geprägt ” ?
Jetzt zeigte mir mein Unterbewusstsein mehrere Bildsequenzen aus meiner Kindheit auf meinem inneren Bildschirm… wie ich mich alleine fühlte, an verschieden Orten, alleine und schutzlos. Es gab grenzüberschreitende Situationen gegen die ich mich nicht wehren konnte. Ich war wütend und traurig, weil niemand da war, der mich hätte beschützen können.
Ich verstand warum ich meine Nachbarin im Außen als Spiegel brauchte. Da half jetzt nur noch ein befreiendes Vergebungsritual das ich hier gleich durchführte.
Die Vergebung hatte mich nicht nur von der Wut und der Schutzlosigkeit befreit, es zeigte mir vor allem, dass ich Gefühle zulassen darf, dass gerade diese Gefühle zu meinem spirituelles Dasein gehören.
Jedes Gefühl hat seine Daseinsberechtigung. Manchmal kommen unterdrückte, abgespaltete Gefühle ( Wut ) nicht durch, sie bleiben vielleicht im Halse stecken ( der berühmte Klos im Hals ) oder man traut sich nicht sich direkt auszudrücken ( Angst ) und schluckt jedes Wort wieder runter. Dort sind die Gefühle aber nicht weg, sie werden nur noch größer.
In der Beratung liegt hier oft der Ansatz von woaus man in die Tiefe schauen kann… oder Sie haben auch eine Person, die Ihnen mit ihrem Veralten ihre verdrängten Aspekte spiegelt – so wie bei mir die Nachbarin.
Ich bin Dankbar dafür… meine Nachbarin hat ihren Job sehr gut gemacht ;-)
(c) Gabriele9